Die Mutter der Autorin Heidy Gasser kommt nach dem Zweiten Weltkrieg als junge Frau aus der Steiermark in die Innerschweiz, nach Lungern. Sie bleibt in Lungern, heiratet den Bauern, bei dem sie Magd war. Aber eine Einheimische wird sie nicht.
Sie berichtet aus der Zeit, als sie noch die Friederike Lechner war, Tochter eines Messerschmieds und einer Bäuerin, erzählt von der Armut in ihrer früheren Heimat, von Hunger und Elend und vom Zweiten Weltkrieg. Sie will weg aus dem Dorf, in eine bessere Welt, und emigriert 1950 in die Schweiz, ins Bergdorf Lungern. Friederike Lechner beschreibt ihr neues Leben, wo sie von der namenlosen Magd zur Bäuerin wird, der Frieda Gasser. Obwohl sie ihre neue Heimat liebt, fühlt sie sich trotzdem fremd, ist hin- und hergerissen zwischen der entrückten Heimat und der hautnahen Fremde.
Das Buch erzählt ihr ganzes langes Leben, bis sie als Neunzigjährige stirbt. Es war ein prallvolles Leben, gefüllt mit Liebe und Trauer, mit Verlust und Neubeginn. Immer wieder schimmern Lebenslust und Humor durch. Eines ihrer Lebensmottos war: «Singen hilft gegen Traurigkeit.»